Samstag, 1. September 2007

Musikalischer Blumenstrauß

Sicher nicht das älteste Gewerbe unter den Dienstleistern und von daher noch adaptierbarer als manch anderes: die Personalvermittlung. Für Cowboys egal welcher Neigung auch: Headhunter.

Jedes Flusensieb kann unerwünschte Eingänge verhindern. Also darf diesem Berufsstand mit ruhigem Gewissen mehr Servicierung der Bewerber zugetraut werden:

- verbindliche Zeitfenster, die ständiges Urgieren im Sekretariatsbereich ersparen ("Nein, Frau Dingselneubau-Schlaghundimmer ist gerade in einem Interview").

- getroster Verzicht auf Floskelantworten mit Glückwünschen für die Zukunft (ohne Personalberater?) oder Offerieren von Evidenzhaltung (danke, nicht jedes Warten will wiederholt werden).

- Geradlinigkeit und Ehrlichkeit in der Begründung von Absagen. Einerseits von qualifizierteren Bewerbern zu lesen, die in die engere Auswahl gelangt sind, andererseits am nächsten Tag die gewünschte Position erneut im Stellenteil der Tageszeitung zu entdecken sind Widersprüche getreu der Stracheschen Unschärfe.

- Poppelige Datenbanken, in die mühsam Stufe um Stufe des Erwerbslebens eingetragen werden und durch Time-out des Servers einen schönen Sonntagnachmittag füllen.

Flusensieb?
Von X kommt nix

IVENTA
Consent
ISG Personalmanagement
Strametz & Partner

  Resultate

twolflehner, 17:49h.


Die Raupe macht's vor: Veränderung ist möglich! Daher ein paar aufmunternde Takte Musik an alle Kopfhunter und Headberater, die diesen Prozess noch einleiten wollen

Sonntag, 29. Juli 2007

Nicht Schlagen mit Elefantenpeitsche

baumchirugie_allroundtalent Hier ist diplomatisches Geschick im Handling sensibler Themen gefragt.

Nun, ohne die Vereinten Nationen bemühen zu wollen, steht am Ende des Inserats die Frage:

Welcher Stinkstiefel sucht hier nach Assistenz, die auch nach Feierabend seiner nicht überdrüssig wird?

Ein anspruchsvoller Chef (der die DVD "Secretary" gar nicht oft genug sehen kann?) will zufrieden gestellt werden.

Los, Gladiatoren, ran an den Speck! Hofknicks üben, Bewerbungsschreiben samt aktuellem Foto senden und Einladung zum Vorstellungstermin als karmischen Indikator gelten lassen.

Übrigens Lob an die Baumlobotomie: faires Wording, keine verschlüsselten Botschaften - alles offengelegt!

Samstag, 28. Juli 2007

Den Hut drauf werfen

All jenen, die kurz davor stehen, ihren aktuellen Job zu kündigen:

- Eine Nacht drüber schlafen!
- Am Morgen bei offenem Fenster rhythmisch klatschen (das härtet
ab und schützt vor all zu hohen Erwartungen an den Arbeitsmarkt)
- Reden vor Schimpfen (in genau DER Reihenfolge).
- Entscheidung fällen & dazu stehen

So bitte nicht ;)

Freitag, 27. Juli 2007

Tabubrüche - keine Anleitung

Im Schriftverkehr:

Toppe die Superlativ-Dichte des Stelleninserats mit Sagern vom Kaliber "1973 mit ausgezeichnetem Erfolg geboren" im Motivationsschreiben.

Keine Angaben zu Gehaltsvorstellungen. Du bietest deine Qualifikation an. Das Gegenoffert, sprich Gehalt, ist vom Anbieter darzulegen. Hinweise wie "Setzen Sie das Komma an die richtige Stelle!" hingegen wirken kleinkariert.

Im Vorstellungsgespräch:

Auf die Frage "wollen Sie Kaffee?" gleich nach Sorte und Zubereitungsart erkundigen.

Wird schulmeisterisch nachgehakt, ob die dargelegten Qualifikationen auch z.B. in kleinen Rechenbeispielen zum Besten gegeben werden können, aktiv den weiteren Gesprächsverlauf unter Zuhilfenahme eines Lügendetektors anbieten.

Budgetverantwortung und Etatgröße wurden besprochen, bei den Gehaltsvorstellungen fallen Sätze wie "da liegen Sie etwas über unserer Dotierung" sofort im Kopf nachrechnen:

- wie liegen Etat und Jahresgehalt prozentuell zu einander? UND
- wird mehr für Drucker-Toner budgetiert als für die zu besetzende
Stelle?

Montag, 23. Juli 2007

AMS DAMS DES

Theorie: Stellenangebote des Arbeitsmarktservice (AMS) referenzieren häufig zur Kontaktaufnahme an die Stellenakquise des AMS, konkret: Ansprechpartner ist wiederum das AMS. Stellensuchende sollen mit diesen Ansprechpartnern nach Erhalt des Angebots in Kontakt treten.

Praxis: Ein Telefonat zwischen Klient des AMS und Mitarbeiter der AMS Stellenakquise.

K: Ich habe von meiner Beraterin zwei Stellenangebote erhalten, in beiden Fällen ist Herr Mxxx Ansprechperson. Ist Herr Mxxx zu sprechen?

A: Nein, mein Name ist Sxxxx, ich vertrete Herrn Mxxx. Sagen's mir mal die Stellenangebotsnummer.

[Austausch der Stellenangebotsnummern]

A: Ja... nun... ja... in beiden Fällen wünschen unsere Auftraggeber keine weiteren Bewerbungen mehr. Schicken's dem Herrn Mxxx Ihre Bewerbungsunterlagen, der wird sie dann in Evidenz nehmen.

Liebes AMS - wenn schon in der Privatwirtschaft abkupfern, dann aber g'scheit und nicht bei den Autoren von "Reaktion auf Bewerbungen für Dummies". Trip like I do ,)

Samstag, 21. Juli 2007

As Time Goes By...

Es war einmal ein König, dem seine Leidenschaft für Turniere einen monströsen Schwund an Rittern bescherte und es in der Folge neuer Helden bedurfte. Also rief er seinen HofnarR zu sich und befahl ihm, nach wackeren Rittern Ausschau zu halten. Kampferprobt sollten sie sein, fünf Jahre Berufspraxis das Mindeste. Zweite Fremdsprache erwünscht, aber nicht Voraussetzung.

So ließ der HofnarR im ganzen Land verkünden, dass unter Angabe von Sperrvermerken jeder orientierungssuchende Ritter um die Teilnahme am nächsten Turnier werben möge.

In den nächsten Tagen und Wochen war ein reges Treiben am Himmel zu beobachten: Brieftauben brachten unzählige Bewerbungen aus allen Ecken des Königreichs herbei.

Der HofnarR leitete die verheißungsvollsten Bewerbungen an den König weiter. Da die Brieftauben dabei das Turmfenster des Falkners queren mussten, kamen weniger als eine Handvoll Gunstschreiben in das Gemach des Königs.

Der König war angesichts der geringen Ausbeute der Ritterakquise mit seinem HofnarR unzufrieden und befahl ihm, die Ausschreibung zu wiederholen, dieses mal mit größerem Pomp und Getöse.

Der HofnaR tat, wie ihm geheißen. Nur ließen ihm das Organisieren von Fanfaren-Promotoren und der Aufbau des Assessment-Centers RITTER SPORT keine Zeit, die schaffottweise lagernden Bewerbungen zu beantworten.

Das Fanfaren-Echo war enorm - der Himmel verdunkelte sich im Anflug von Brieftauben. Und der einzige Kandidat, der seine Bewerbung persönlich einzureichen beliebte, wurde fälschlicherweise, weil befleckt von Taubenkot, als weißer Ritter in Evidenz gehalten.

HofnarR und König hatten ihre liebe Not, unter all den Werbungen zu entscheiden, wer gegen 13., 14. Monatsgehalt besonders ambitioniert von Lanze und hernach von der Wucht des Morgensterns gebeutelt werden sollte. Die Entscheidungskriterien wuchsen um Rubriken wie "rostfreier Harnisch", "Auslandssemester im Gelobten Land" etcetera - aber die Entscheidung wollte wohl überlegt sein (Zitat: König).

Eilig herbeizitierte Wahrsager und Seher bestätigten den König in seiner Erwartung, dass "eines Tages ein himmelsgesandter Ritter erhobenen Hauptes die Burg betreten werde und verwegenen Blickes die bis auf Materialkosten unentgeltliche Teilnahme am Turnier offerieren würde".

Und wenn sie nicht gestorben sind (und weils die Dramaturgie der Geschichte beschleunigt), dann warten sie noch heute*

* Heute gibt es nur noch Ritter, die als ehemalige Bond-Darsteller geadelt wurden oder weil sie das Krokodil rockten).

Kristallkugel, Vol. I
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Jahr 2012
Im Jahr 2002, McFly!

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twolflehner, 17:34h.

Samstag, 24. Februar 2007

Schwummrige Optionen

Klar, Ihnen fehlt die Portokassa, aus der Sie ein halbseitiges Inserat in einer Wochenendausgabe von DIE PRESSE finanzieren. Aber Fragen kostet nichts!

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Fragen Sie Ihre Lieben und in vielen Fällen auch Ihre Familie, was sie an ihren Jobs schätzen


An meinem Job schätze ich:

Die Kaffeepausen mit meinen Kollegen
Mein Firmenhandy selbst auszusuchen
Das Business von morgen zu gestalten
Die dritte Antwort ist mir suspekt aber aus Karrieregründen richtig

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twolflehner, 21:21h.

Mittwoch, 14. Februar 2007

Produkt Manager Epilepsie oder: Aller Anfang ist schwer

Den Einstieg ins Thema schaffen, das gilt für Stellenwerbende und Weblogs gleichermaßen. Mein Weblog bietet unter anderem die Bühne und sucht Publikum für wenig gelungene Stellenanzeigen, die das weitflächige Prädikat "wischi waschi" verdienen.

Dem Hang nach nichtssagenden Jobtiteln soll man sich nicht in übertriebenem Maße entgegen werfen, dass dabei ein trügerisch plastisches und doch völlig realitätsfernes Bild vom Betätigungsfeld entsteht. Dies belegt folgendes Schaubild, pm_epi
eine Stellenausschreibung für einen Produkt Manager Epilepsie. Wer hierzu keine Branchendefinition weiß und in einem Anflug von Fantasie an den Film "Being John Malkovich" denkt, ordnet den Job mit Sicherheit in die falsche Etage ein!

Grand Prix d'Adjectif
Hand aufs Herz: Sind Sie...

... belastbar?
... devot?
... flexibel?
... leibeigen?

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twolflehner, 00:56h.

jobbruchpilot

90% wischi 10% waschi - "worst of" jobsuche

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twolflehner - 28. Jul, 00:29
Tabubrüche - keine Anleitung
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twolflehner - 27. Jul, 23:21

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